Wieso wird in unserer Gesellschaft nicht mehr über den Tod gesprochen? Er passt einfach nicht mehr zu unserem Lebensstil. Damit wir uns nicht damit auseinandersetzen müssen, wird das Sterben immer mehr in Krankenhäuser oder in Altenheime verlegt. Nur noch wenige sterben zu Hause. 

Am 8. April 2013 besuchte die Klasse 3BFA2/1 zu genau diesem Thema ein Sterbeseminar, in dem wir uns damit auseinandersetzten.

In kirchlichen Einrichtungen wird auch heute noch Wert auf Rituale gelegt. Aber wer aus unserer Generation kennt selbst noch welche? Wer weiß z. B., dass im Judentum der Leichnam auf den Boden mit den Füßen zur Tür gelegt wird? Um Sterberituale in verschiedenen Kulturen ging es im ersten Teil des Seminars.

Wie sollen wir selbst denn nun mit Sterbenden umgehen? Wichtig ist es, mit ihnen zu reden. Hier heißt die Devise: zuhören, bestätigen, ermutigen. Was wir gelernt haben: Wer emotional mit dem Thema Sterben nicht umgehen kann, sollte sich mit anderen Menschen austauschen. Man sollte darüber offen und ehrlich sprechen, was in einem vorgeht.

Im Folgenden soll erläutert werden, was wir über den Hospizgedanken erfahren haben: Das Hospiz soll schwerkranken und sterbenden Menschen ein menschenwürdiges und geborgenes Leben bis zuletzt ermöglichen. Sie werden dort palliativ, pflegerisch und psychologisch begleitet und umsorgt. Hospizbegleiter kommen aber auch in die Heime bei Bedarf.

Im weiteren Verlauf haben wir gelernt, dass die Wünsche des Sterbenden bis zuletzt berücksichtigt werden müssen. Aber wie geht man mit Angehörigen um, die ihren Vater oder ihre Mutter unbedingt am Leben erhalten wollen? Auch hier geht es um die Wünsche des Sterbenden. Dabei gilt es zu zeigen, dass man mit den Angehörigen fühlt.

Wir von der 3BFA2/1 können sagen, dass wir sehr viel gelernt haben. Danke an Frau Ziebula und Frau Deckwerth, die dieses Seminar ermöglicht haben. Danke an Frau Reichl und Frau Grässer, die uns den Hospizgedanken näher gebracht haben. Danke an das Marienhaus, welches uns die Räumlichkeiten zu Verfügung gestellt hat.

Text: Yvonne Kollien und Johannes Lempp (3BFA2/1)