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Bertha von Suttner wurde am 09. Juni 1843 als Bertha Sophia Felicita Gräfin Kinsky von Chinic und Tettau geboren. Als eine der einflussreichsten politischen Journalisten ihrer Zeit wurde sie zur Begründerin der deutschen, österreichischen und ungarischen Friedensgesellschaften. Ebenso kämpfte sie gegen die Unterdrückung der Frauen und den Antisemitismus. Ihr Buch „Die Waffen nieder“ (1889) entwickelte sich zum Bestseller. Sie regte die Stiftung des Friedensnobelpreises an und wurde später selbst die erste weibliche Trägerin dieses Preises (1905).

 Bertha von Suttner (1842-1914), Schriftstellerin, Friedensnobelpreisträgerin

Bertha von Suttner und Alfred Nobel freilich verband nicht nur eine enge persönliche Beziehung (allein aus seinem Todesjahr 1896 sind 24 meist sehr lange Briefe von Bertha erhalten), sondern auch darüber hinaus gehende Interessen: Beide arbeiteten sie für den Frieden und gegen den Krieg – wenn auch mit unterschiedlichen Wegvorstellungen. Er hoffte auf Abschreckung durch Entwicklung eines neuen, allzu bedrohlichen Kriegsmittels, also auf Technik, während sie auf Kommunikation, auf internationale Vereinbarungen und Verständigung, auf Verhinderung der Kriegsursachen und Aufklärung setzte. Im Gegensatz zu Bertha von Suttner hatte Nobel an seiner eigenen Haltung aber durchaus Zweifel. Neben der Entwicklung neuer Sprengstoffe förderte er die Friedensbewegung mit erheblichen Geldsummen und verfolgte mit Interesse ihre Entwicklung. Mit seinen noblen Spenden war der Schwede immerhin das großzügigste Mitglied der „Österreichischen Gesellschaft der Friedensfreunde“.

Berthas Buch „Die Waffen nieder“ (1890) begeisterte ihn. Der Entschluss der beiden, 1892 gemeinsam ein Buch zu schreiben, wurde zwar nie ausgeführt, doch mündete damals Berthas ständiges Thema, wie man Nobels Geld am besten für den Frieden einsetzen könne, erstmals in konkrete Pläne eines Friedenspreises. Sein Testament sollte schließlich enthüllen, welchen Weg diese Idee genommen hatte: Finanziert aus den Zinsen des Vermögens werden seit 1901 jährlich am 10. Dezember, dem Todestag Nobels (wie auch von Berthas geliebten Gatten Arthur) fünf Preise verliehen. Einer davon steht im Dienste des Friedens. 1905 endlich erhielt Bertha von Suttner als erste Frau diesen Friedensnobelpreis, der nicht zuletzt auf die Anregungen der großen Österreicherin zurückgeht.

Gestorben ist Bertha von Suttner am 21. Juni 1914, sieben Tage vor Beginn des Ersten Weltkrieges.

Weitere Details und Informationen zur Person Bertha-von-Suttner unter Wikipedia.