Jedes Jahr findet eine Exkursion des dritten Lehrjahrs der landwirtschaftlichen Berufsschule zum Maistag statt. Dieses Jahr war es am 21. September 2018 wieder soweit.
Kurz vor der Ernte wird bei Erich Keinath in Dettenheim-Rußheim eine Begehung von Maissorten vorgenommen. Beteiligt sind Maisbauern der Region sowie alle Pflanzenbau-Berater und Vertreter der Maiszüchter-Betriebe. Außerdem sind von behördenseite her das Landwirschaftsamt Bruchsal, das LTZ Augustenberg und der Landkreis Karlsruhe beteiligt. Die Züchtervertreter stellten 30 Körnermaissorten vor; insgesamt gibt es weltweit über 750 Maissorten!
Mais ist nicht gleich Mais: Die SchülerInnen und LehrerInnen erhielten Auskunft über Reifezahl, den Trockensubstanzgehalt und die Ertragserwartungen sowie Standort Eigenschaften und Unkrautbefall.
Des Weiteren wurde ein Pflanzenschutz-Versuch von Herrn Hartmut Weber (LTZ Augustenberg) vorgestellt, der Wirkstoffgemische in unterschiedliche Kombinationen an diesem Standort über das gesamte Jahr getestet hatte.
Die SchülerInnen lernten sehr schnell und anschaulich welche Beikräuter im Mais nicht erwünscht sind, z.B. Bingelkraut, ampferblättriger Gänsefuß, Stechapfel, Hühnerhirse und Amarant sind hierbei aufgetreten.
Darüber hinaus hat Herr Andreas Willhauch (LTZ Augustenberg) ein computergestütztes Programm zum effizienteren Einsatz von Herbiziden im Mais vorgestellt.
Dieses Programm soll in der Pflanzenschutzberatung für die Landwirte eingesetzt werden und ist hier in der Versuchsphase.
Nach eine großzügigen Imbiss gab es noch eine Schulung über den aktuellen Pflanzenschutz von Dr. Andreas Maier.
Er erzählte sehr anschaulich von der Verbreitung des Maiswurzelbohrers und von der Maisbeizung mit bienengefählichen Pflanzenschutzmitteln sowie von einige Zulassungsbeschränkungen von Herbiziden berichtet.
Von Herrn Volz (ZG Raiffeisen) wurden die SchülerInnen und LehrerInnen über die aktuelle Marktlage im Getreidebau informiert.
„Ich bin sehr zufrieden, das war eine toller Tag. Was den Mais angeht, bin ich jetzt echt auf dem neuesten Stand!“, so ein Schüler am Ende der Exkursion.