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Alle Klimaschützer hatten sich den 20. September im Kalender eingetragen: an diesem Tag fand der Globale Klimastreik statt und auch die Aktionswoche „week4climate“ startete.

Auch die Schule wollte ein Zeichen setzen und aus diesem Grund fand unter dem Motto „Bertha for Future“ ein Aktionstag mit mehreren Workshops statt.

Einer davon war z.B. ein Vortrag der Meteorologin Frau Kautz vom KIT. Sie erklärte sehr anschaulich die globalen Veränderungen des Klimas und wie diese sich auch auf die Region auswirken, z.B. ist eine Folge das Aussterben des Kuckucks, eine andere die Preissprünge bei Auto- oder Hausversicherungen, weil das Risiko von Hagel und Starkregen drastisch gestiegen ist. Sie nahm auch „Stammtisch-Parolen“ von Klimawandel-Gegnern auf und entkräftete diese stichhaltig.

Frau Ferber vom Verein Agrar-Koordination informierte beim Workshop Biopoli zu regionalen und Bio-Lebensmitteln. Die Zusammenhänge beim Thema Ernährung sind sehr komplex und als Verbraucher verliert man leicht die Übersicht. Hier setzte der Workshop an und brachte viele erhellende Erkenntnisse.

Beim CO2-Fußabdruck konnten die SchülerInnen anhand von verschiedenen Fußabdrücken auf dem Boden ausrechnen, wie viel CO2 sie selbst produzieren. Beispielsweise ging es um die Frage, ob man immer/meistens/selten/nie Bioprodukte kauft und dies wurde dann mit einem speziellen Wert versehen. Je höher dieser Wert nach unterschiedlichen Fragen war, desto größer auch der CO2-Fußabdruck jedes Konsumenten.

In der Küche ging es um Aspekte wie umweltfreundlichen Einkauf oder auch Verpackungsmüll. Verglichen wurden hier verschiedene Produkte wie Pizza, Salat, Fruchtjoghurt und Kaffee, die jeweils in unterschiedlichen Varianten eingekauft waren: als Fertigprodukt, als Halbfertigprodukt und frisch hergestellt. „Krass, wie viel Müll da teilweise entsteht – da habe ich mir noch nie wirklich Gedanken darüber gemacht. Vielleicht kann ich in Zukunft etwas ändern und mehr selbst vorbereiten, statt immer nur fertig zu kaufen“, so ein nachdenklicher Schüler. Außerdem ging es noch um die Bedeutung von Haltbarkeitsdatum und Verbrauchsdatum und die Frage, was man noch essen kann oder möchte. Hierbei gingen die Einstellungen stellenweise auseinander. So wurde von Haushalten berichtet, die gezielt aus der „Restekiste“ des Supermarkts einkaufen, um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden bis hin zu einer Ablehnung, weil man so etwas nicht mehr essen möchte. Häufig nachgefragt wurde auch die unterschiedliche Lagerung von Lebensmitteln, um eine längere Haltbarkeit zu ermöglichen und Lebensmittel nicht entsorgen zu müssen.

Um Nachhaltigkeit im Badezimmer ging es im Labor. Hier konnten die SchülerInnen Lippenbalsam, Haarseife und Handseife herstellen. „Das war toll! Nach 20 Minuten hatte ich meine eigene Seife in der Hand, die so aussieht, wie ich es möchte und die auch noch gut riecht. Ich hätte nicht gedacht, dass das so einfach geht“, so eine begeisterte Teilnehmerin. Esther Klein aus der Klasse AG 13/1 unterstützte alle SchülerInnen, die Lippenbalsam machen wollten, mit Knowhow aus erster Hand, denn sie hatte einige Kosmetika schon zu Hause hergestellt und konnte somit einige Tipps und Kniffe verraten.

Im SMV-Café konnten sich alle mit Kaffee und Snacks stärken und sich weiter in einer Ausstellung informieren. Auf vielen Info-Grafiken und Plakaten gab es zusätzlich Informationen zu Themen wie Mikroplastik, Schadstoffausstoß verschiedener Verkehrsmittel oder auch dem Energieverbrauch von Servern oder Google-Anfragen. Die BK-Lehrerin Frau Comparot hatte auch noch zahlreiche Bilder aus dem letzten Schuljahr mitgebracht: hier hatten sich die SchülerInnen mit dem Thema Umweltschutz bzw. Umweltzerstörung auseinandergesetzt – die sehr schönen Kunstwerke sprachen für sich. Auch von der Umweltagentur gab es sehr viele Flyer und weitere nützliche Dinge, z.B. Samentütchen mit einer Blühmischung für Insekten.

Die Klasse AG 12/1 hatte spontan mit Frau Heermann noch „Samenbomben“ erstellt, die sich jeder mitnehmen konnte. Eine große Kiste kam auch danach mit auf die Demonstration, damit dort noch mehr Samenbomben verteilt werden konnten.

Schulleiterin Kerstin Hollwedel war sehr erfreut über das Interesse der SchülerInnen an dem Thema: „Das Thema Nachhaltigkeit bleibt weiterhin wichtig für uns. Wir werden sehen, in welchen Bereichen die Schule noch mehr für den Klimaschutz tun kann und was sich auch gut umsetzen lässt.“

Herzlichen Dank an das Bertha for Future-Team (Frau Eimermann-Gentil, Frau Herrling, Frau Hoffmann, Frau Kreutzberger, Frau Schmutz) und an alle KollegInnen und SchülerInnen, die bei der Organisation und Durchführung des Aktionstages geholfen und die uns durch Kuchenspenden unterstützt haben.